WindRegion-OnTour bringt Fachkräfte von morgen zu regionalen Windenergieunternehmen
Auszubildende des Berufskollegs Rheine informieren sich über Arbeitgeber in der Windenergiebranche
1. Juni 2017
Rheine. Die Erneuerbaren Energien – insbesondere die Windenergie – sind im Münsterland stark vertreten. Windkraftanlagen erzeugen aber nicht nur Strom, sondern auch viele Arbeitsplätze in der Region. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Windenergie haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Firmen aus unterschiedlichen Branchen angesiedelt, die vielfältige Produkte und Dienstleistungen rund um den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen anbieten. Viele dieser Unternehmen sind bereits Partner bei der „WindRegion Münsterland“, einem aus Mitteln der EU und des Landes NRW geförderten Projekt, das von der EWG – Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH geleitet wird.
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist das Thema Fachkräftesicherung. Wo viele innovative Unternehmen erfolgreich wirtschaften, entsteht immer auch ein regionaler Bedarf an gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften – so auch im Falle der Windenergiebranche im Münsterland. Um die Region als attraktiven Arbeitsmarkt der Zukunft zu präsentieren und die Nachwuchskräfte für die lokal ansässigen Arbeitgeber im Bereich Windenergie zu begeistern, veranstaltet die WindRegion Münsterland unter dem Titel „WindRegion-OnTour“ für SchülerInnen und Studierende eine Reihe von Unternehmensbesuchen bei namhaften Firmen der Branche.
Nach der ersten „WindRegion-OnTour“ im Januar 2017 zur Firma Renk mit Studierenden der FH Steinfurt fand die zweite „WindRegion-OnTour“ am vergangenen Donnerstag, den 18. Mai, mit Auszubildenden des Berufskollegs Rheine statt. Insgesamt 18 Umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten im zweiten Ausbildungsjahr informierten sich über die Karrierechancen bei drei Partnerunternehmen der WindRegion.
Zunächst stellte sich in den Räumlichkeiten der EWG für Rheine mbH das Unternehmen trilogik vor, welches sich auf elektrotechnische Sonderlösungen spezialisiert hat. Dennis Borgmann, Geschäftsführer der trilogik GmbH, erläuterte den Auszubildenden, welche Komponenten seiner Firma in verschiedenen Branchen (u.a. Windenergie, Landwirtschaft und Veranstaltungstechnik) zum Einsatz kommen und bot Interessierten die Möglichkeit, in seinem Unternehmen Praktika mit Schwerpunkt Informatik zu absolvieren.
Ein angemieteter Reisebus brachte danach die Exkursionsgruppe zur SSB Wind Systems GmbH & Co. KG nach Salzbergen, wo Helmut Reinke, Director Sales & Marketing, das international tätige Unternehmen und dessen Produkte – u.a. sogenannte Pitch-Systeme zur Verstellung der Rotorblätter von Windkraftanlagen – präsentierte. Nach einem Input über die Karrierechancen bei SSB Wind Systems lieferten zwei junge Angestellte den angereisten Auszubildenden einen Erfahrungsbericht aus Sicht von Berufseinsteigern. Es folgte eine Betriebsbesichtigung mit anschließendem Mittagessen in der unternehmenseigenen Kantine.
Als drittes Unternehmen lernten die Exkursionsteilnehmer CPC Germania aus Rheine kennen, bei dem ihnen der Geschäftsführer Markus Tacke einen umfangreichen Einblick in die Planung, Errichtung und den Betrieb von Windparks gab. Auch dieser Termin wurde durch Erfahrungsberichte von Berufseinsteigern und einem Überblick über die Karrierechancen bei CPC Germania abgerundet.
Zum Abschluss der zweiten „WindRegion-OnTour“ zeigt sich der Projektleiter Yassine Mokdad zufrieden von dem großen Interesse an der Veranstaltung: „Sowohl die beteiligten Firmen als auch die Auszubildenden haben unser Angebot mit großem Interesse aufgenommen. Vielen Exkursionsteilnehmern war bisher nicht klar, welche attraktiven Arbeitgeber hier bei uns in der Region im Bereich der Windenergie tätig sind. Wir planen bereits die nächste WindRegion-OnTour und freuen uns wieder auf spannende Unternehmensbesuche und neugierige Nachwuchskräfte“. Das Format der WindRegion-OnTour soll mehrmals im Jahr durchgeführt werden. Dr. Jan Stockhorst, Mitarbeiter der WindRegion ergänzt: „Damit bringen wir die Unternehmen mit den zukünftigen Fachkräften in einen direkten Austausch und die jungen Menschen können sich einen Überblick über Arbeitsfelder in der Branche verschaffen“.